CAR-System im Industriegebiet der Spur N

Da wir auf der N-Anlage das Car-System aus topografischen Gründen (und planerischen Entscheidungen in den 80er Jahren) den Ortsteil „Kirchhorsten“ nicht mit anderen Anlagenteilen verbinden konnten, wurde im Industriegebiet ein eigenständiges Gebiet für CAR-Fahrzeuge geschaffen. Wir konnten dem Reiz, ein paar technische Feinheiten zu integrieren, nicht widerstehen:

Zunächst wurde im Industriegebiet eine Hofeinfahrt umgebaut. Normal fahren alle Fahrzeuge an der Zufahrt zum Innenhof (Fa. S&S Fahrzeugservice) vorbei. Erst wenn mittels Taster oder vernetztem IPad, Smartphone oder Multimaus veranlasst wird, dass ein Fahrzeug von links kommend in den Innenhof fahren soll, beginnt alles mit dem legen der Car-Weiche 429 vor der Hofeinfahrt. Wenn die Voraussetzungen für eine kollisionsfreie Einfahrt gegeben ist, öffnet sich die Schranke. Nach erfolgter Durchfahrt schließt sich wieder das Tor. Fahrzeuge die ggf. auf der Hauptstraße waren setzen ihre Fahrt fort.
(Eine Einfahrt aus der entgegengesetzten Richtung ist, wegen der zu engen Radien nicht vorgesehen, das gleiche gilt analog bei der Ausfahrt; hier wird nur nach links abgebogen).

Bei dieser Steuerung wurde die Verriegelung der Fahrwege über Relais, Gatter, Hallsensoren und Infrarot Leuchtdioden vorgenommen. Die Verknüpfung und Erläuterung der verschiedenen Befehle mit den 14 Hallsensoren und Infrarot-Dioden können technisch Interressierte der nachfolgenden Zeichnung entnehmen. Damit alle Verknüpfungen einen störungsfreien Ablauf der Kommunikation zwischen Fahrzeugen, dem Ausgangstor und den Vorfahrtsregeln und der Steuerung ergeben, sind alle Kraftfahrzeuge mit einem CAR-Decoder ausgerüstet. Damit können alle Blink-, Front-, Brems- und Rücklichter aktiviert werden. Dieser gewährleistet mit den Infrarot-Dioden ebenso einen störungsfreien Ablauf durch die integrierte Abstandssteuerung zwischen den Fahrzeugen.

Da nicht alle vorgenannten Funktionszustände sofort erkennbar sind, wurden zur besseren Kotrolle 5 LEDs in den linken Fenstern des Sheddachgebäudes untergebracht. Sie dienen uns zur Orientierung, ob eine Einfahrt, Ausfahrt oder ein Vorrang aktiv ist. Darüber hinaus wird angezeigt, ob die Lichtsteuerung für die Fahrzeuge eingeschaltet ist oder ob ein Sicherungsausfall vorliegt.

4 unabhängige Spannungen finden auf der Platine Verwendung:

Die 1. Steuerspannung für die Relais mit 11 Volt = wurde aus aus einem Netzgerät, das für die Modelleisenbahnsteuerung genutzt wird, entnommen.

Die 2. Spannung von 5 Volt = wird dem Schaltervorsatz entnommen, der an dem Decoder für die Servos angesteckt ist. Der Servodecoder wird auch mit den oben genannten 11 Volt gespeist; aber durch eine integrierte Spannungsstabilisierung werden 5 Volt generiert.

Bei der 3. Spannung handelt es sich um eine Digitalspannung, die dem Funktionsdecoder entnommen wird und die Ansteuerung der Infrarotdioden mit den Befehlen für STOP, Blinker, Licht und Geschwindigkeit übernimmt.

Die 4. Spannung entstammt der Lichtsteuerung Light@Night. Es handelt sich um 12 V = die nur dann am Relais L anliegt, wenn bei Dunkelheit zwischen 17:30 h und 07:45 h in den Fahrzeugen das Fahrlicht eingeschaltet werden soll.

Die nachfolgende Schaltung beinhaltet aber auch die Steuerung innerhalb des Werkstattgebäudes mit dem Rolltor und den Sensoren für den Ablauf im Innenhof.

Bei der weiteren Neuerung wurde ein vorhandenes Sheddachgebäude so umgebaut, dass Fahrzeuge auf der rechten Seite hineinfahren und selbiges im linken Gebäudeteil wieder verlassen können. Dazu wurde das 2. Segment im unteren Teil der Fassade herausgeschnitten und durch ein „Rolltor“ ersetzt. Bei diesem „Rolltor“ handelt es sich um eine Kunststoffplatte mit gravierten Sektionen, auf die im Innern waagerecht ein U-förmiges Profil aufgeklebt wurde. Das Tor selbst wird zwischen 2 H-Profilen geführt und erreicht im geöffneten Zustand das Dach. Der Arm eines seitlich neben dem Tor positionierten Servos greift mit einem Stift auf der Rückseite in das U-förmige Profil des Tores ein und kann es anheben oder absenken. Als realistisch wurde als Öffnungszeit von 12 Sekunden empfunden und eingestellt.

Mit der Stellung des Tores wurden noch 2 weitere Funktionen verknüpft:

1.)   In geschlossenem oder halboffenem Zustand darf kein Fahrzeug gegen das Tor fahren. Dazu dient im inneren der Halle eine Infrarot-LED, die mit einem STOP-Befehl des Car-Systems erreicht, dass Fahrzeuge sich nur auf ca. 10 cm dem Tor nähern. Dieser Befehl wird durch einen Hallsensor aktiviert, der mittels Magnetstreifen auf der Rückseite des Tores beeinflusst wird.

2.)   Ein weiterer Hallsensor mit zugehörigem Magnetstreifen befindet sich ebenfalls auf der Rückseite und hat die Funktion, 2 Blink-LEDs die sich außen neben dem Tor befinden, über das Light@Night System nur dann einzuschalten, wenn sich das Tor bewegt. Der Magnetstreifen ist etwas kürzer als der erste, weil er ja sowohl im offenen wie auch im geschlossenen Zustand des Tores den Hallsensor nicht aktivieren darf.

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